20.02.2025 - 09:51
Biologische Maiszünslerbekämpfung mit 50,- € / ha gefördert:
• Bayern unterstützt im KULAP den Trichogramma-Einsatz
• Der Trichogrammaeinsatz erreicht Wirkungsgrade von 70 – 80%
• Dieses biologische Verfahren ist mit der Förderung wirtschaftlich hoch attraktiv
Maiszünsler reduziert Qualität und Ertrag im Maisanbau
Der Maiszünsler ist mit Abstand der bedeutendste Schädling im hiesigen Maisanbau. Kolbenund
Stängelverletzungen durch Maiszünslerlarven stellen Eintrittspforten für Fusarienpilze dar.
Neben der Beeinträchtigung der Qualität führt der Maiszünsler auch zu Ertragsverlusten
(Zerstören der Leitungsbahnen, Stängelbruch etc.), die nach verschiedenen Untersuchungen
durchschnittlich bei 5 - 10 %, bei starkem Befall auch deutlich darüber liegen können.
Mit einem weiteren Anstieg der Temperaturen wird eine weitere Zunahme dieses wärmeliebenden
Schädlings erwartet.
• Die Zünslerbekämpfung ist daher im Silo- und Körnermaisanbau rentabel
• Biologische Zünslerbekämpfung wird gefördert – chemische nicht
• Gut für das Ansehen der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit
Die biologische Maiszünslerbekämpfung mit der Trichogramma-Schlupfwespe wird 2025
über das KULAP-Programm des Landes Bayern mit 50,- €/ha gefördert.
Die Antragsstellung über die Förderung kann bis
27. Februar 2025 über das IBALIS Portal gestellt werden!
Biologische Zünslerbekämpfung mit Trichogramma: So funktioniert`s:
Zur Zünslerbekämpfung werden heimische Schlupfwespenarten (Trichogramma) eingesetzt.
Dabei handelt es sich um Eiparasiten, die ihre Eier in die Gelege des Maiszünslers legen und
diese zerstören. Aus diesen Gelegen schlüpfen dann erneut Trichogrammen. Das Verfahren wird
bereits seit Jahrzehnten in Deutschland eingesetzt und erreicht Wirkungsgrade von bis zu 80%.
Die Trichogrammen können von Hand ausgebracht werden. Dabei werden Kugeln auf Maisstärkebasis oder Cellulose, in der sich die Nützlingseier befinden,
im Bestand verteilt. Die einfachste und schnellste Ausbringung ist per Drohne.
Einfache Ausbringung per Drohne
Um Sie in der Ausbringung der Trichogrammen zu unterstützen können wir Ihnen erstmalig auch
die Ausbringung via Drohne anbieten. Hierzu befliegt eine Drohne selbstständig, die von Ihnen
eingegebenen Felder und wirft alle 7 Meter GPS – gesteuert eine Kugel mit Trichogrammen ab.
So wird eine ideale Verteilung hergestellt. Sie selbst müssen nicht vor Ort sein, werden aber
45 Minuten vor der Befliegung informiert, sodass Sie die Ausbringung aus der Luft live verfolgen
können. Die benötigten Daten können entweder aus IBALIS exportiert oder in dem Onlineportal
portal.tbcopters.com direkt eingezeichnet werden. Bei Fragen zur Eingabe der Daten können wir
Sie unterstützen. In diesem Portal können Sie auch Ihre zu befliegenden Schläge verwalten und
nachverfolgen, wann welcher Schlag beflogen wurde. Damit wir die entsprechenden Kapazitäten
in der Ausbringung reservieren können, senden Sie uns bitte bei Interesse bis zum 15. März
wie viel Fläche Sie in 2025 zur Trichogramma-Ausbringung per Drohne planen.
Verschiedene Trichogrammaverfahren – welches ist das passende?
Gebiete mit hohem Maisanteil und stärkerem Befall
In diesen Regionen empfiehlt sich dringend eine zweimalige Ausbringung von je
110.000 Trichogramma/ha. Nur eine zweimalige Ausbringung im Abstand von ca. 2 Wochen
gewährleistet in diesen Gebieten einen ausreichenden Bekämpfungserfolg.
Gebiete mit geringem Maisanteil und moderatem Befall
In diesen Regionen reicht häufig eine einmalige aber verstärkte Ausbringung (220.000
Trichogramma/ha), die ebenfalls im KULAP-Programm gefördet wird. Eine einmalige Ausbringung
hat einen geringeren Wirkungsgrad als eine zweimalige Ausbringung, reicht in Gebieten
mit geringem Befall jedoch meist aus, um dem Schaden unter der Schadschwelle zu halten.
Bedeutung des Zünslermonitorings - Wirkungsgrad abhängig vom richtigen Termin
Mindestens genau so wichtig wie die Wahl der Häufigkeit, ist das Bestimmen des bestmöglichen
Ausbringungstermins. Wir werden daher 2025 eigene Maiszünslerfallen in der Region aufstellen
und das amtliche Monitoring unterstützen. Mit jeder zusätzlichen Falle wird das Verfahren
genauer und sicherer um regionale, klimatische Unterschiede, die sich auf die Entwicklung
des Maiszünslers auswirken, noch besser zu erfassen.
Trichogramma zeitnah ausbringen um Qualität zu bewahren
Bei Trichogrammen handelt es sich um Lebendware. Sie werden so produziert, dass sie nach der
Auslieferung innerhalb von 3 Tagen auf dem Feld schlüpfen. Bringen Sie daher die Trichogrammen
möglichst gleich nach Erhalt aus. Sollte eine Ausbringung nicht direkt möglich sein, können
die Trichogrammen auch 2 - 3 Tage gekühlt bei ca. 7 - 10 Grad in ihrer Entwicklung gebremst
werden (Achtung nicht kälter, da die Tiere sonst sterben könnten). Durch Kooperationen können
wir auf eine Kopterflotte von 15 Drohnen zurückgreifen. So dass die Ausbringung zeitnah erfolgen
kann und auch kurze Engpässe, oder Ausfälle kompensiert werden können.
Das bieten wir Ihnen:
• Bestimmung des idealen Ausbringungszeitpunktes und damit
hohe Wirkungsgrade durch flächendeckendes Monitoring
• Termingerechte Ausbringung per Drohne
• Transparenz: Ausbringungszeitpunkt feldspezifisch online einsehbar
Falls Sie Interesse haben melden Sie sich bitte bis zum 15. März.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung, rufen Sie uns an.
Ihr Ansprechpartner:
Andreas Feckl
Tel.: 08638 / 98 44 99 - 10
Fax: 08638 / 98 44 99 - 19
E-Mail: Andreas.Feckl@rwg-erdinger-land.de
Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land
Thann 17
84544 Aschau
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